Im Rahmen der 15. Osthessischen Jugendbuchwoche hielten die Schriftsteller Renate Schoof und Wolfgang Bittner Lesungen an der Brüder-Grimm-Gesamtschule Bebra ab. Renate Schoof las für die Schüler der Jahrgangsstufe sechs und Wolfgang Bittner für die Schüler der höheren Klassen. Sie stellten Auszüge aus einigen ihrer Werke vor, erzählten von sich und ihrem Beruf und beantworteten Fragen.

Renate Schoof fesselte die Schüler mit ihrem Buch „W+M=Liebe?“. In dem Buch geht es um Wiebke und Marcel, die sich im Sommer an der Nordsee kennen gelernt und ineinander verliebt hatten. Das Thema „die erste große Liebe“ interessierte die Schüler der 6. Klassen natürlich brennend und so lauschten sie gespannt der Autorin. Da Renate Schoof neun Jahre lang als Lehrerin Kinder in dieser Altersstufe unterrichtet hatte, gelang es ihr mühelos, die Schüler in den Bann des Buches zu ziehen und sie neugierig auf das Ende der love story zu machen. Nach ihrer Lesung stellten die kids jede Menge Fragen, die Renate Schoof bereitwillig und freudig beantwortete. So erfuhren die Schüler, dass die Schriftstellerin schon mit vier Jahren begann, sich Geschichten auszudenken.

Wenn sie heute einen Roman schreibt, benötigt sie dafür ungefähr ein Jahr und nimmt dabei jede Gelegenheit wahr, sich über die Orte in ihrem Buch bestens zu informieren, und sei es durch einen längeren Aufenthalt. Sie schaut kaum Fernsehen, weil sie am nächsten Tag noch zu sehr mit dem Inhalt des Filmes beschäftigt ist und sich nicht auf das Schreiben konzentrieren kann. Erstaunt vernahmen die Schüler, dass die Schriftstellerin nur ein paar Cent am Verkauf pro Buch verdient, sie jedoch von ihrer Arbeit leben kann.

Auch die Schüler in der Kerschensteinerstraße kamen in den Genuss einer Autorenlesung. Wolfgang Bittner hatte den Weg nach Bebra gefunden und las aus seinem Buch „Flucht nach Kanada“. Da er sich mehrere Male über einen längeren Zeitraum in der kanadischen Wildnis aufgehalten, mit Indianern Lachse gefangen, in der Goldgräberstadt Dawson City in einer Goldmine gearbeitet und einige Begegnungen mit Bären hatte, konnte er die Schüler der siebten, achten und neunten Jahrgänge mit seinen Erzählungen und seinem Vorlesen faszinieren. Gefesselt spitzten die Schüler die Ohren und verzichteten sogar auf ihre Pause.

Der Förderverein der Schule unterstützte die Veranstaltung finanziell, so dass die Lesung für jeden Schüler erschwinglich war. Viele hätten sich sehr geärgert, sie nicht mitbekommen zu haben.

Autorenlesungen