Liebe Eltern,

wie Sie den Nachrichten der vergangenen Zeit entnehmen konnten, geht der Unterrichtsbetrieb ab dem 18. Mai verstärkt weiter.

Ab diesem Datum kommen neben den abschlussorientierten Klassen auch alle anderen Jahrgänge zeitversetzt wieder in die Schulen. Oberste Richtlinie dafür sind der individuelle Hygieneplan der Schule und die personellen als auch die räumlichen Ressourcen.

Wenn diese Bedingungen von der Schule eingehalten werden können, sieht das Hessische Kultusministerium vor, dass alle Schüler*innen ab dem 18. Mai mindestens acht Präsenztage in der Schule bis zu den Sommerferien erhalten sollen.

Parallel zum Präsenzunterricht muss die Notbetreuung für Kinder von Eltern, die in systemrelevanten Berufen arbeiten als auch die Versorgung der Schüler*innen, die zuhause sind, weiter erfolgen.

Wichtig ist nach wie vor, dass die Schüler*innen während des Unterrichts und auch in den Pausen die für die Coronapandemie geltenden Hygieneregeln (z.B. 1,5 m Abstand voneinander) unbedingt einhalten. Es wäre gut, wenn Sie Ihrem Kind einen Mundschutz mitgeben könnten!

Schüler*innen, die bei einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus dem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs ausgesetzt wären, sind vom Schulbetrieb weiter befreit. Gleiches gilt für Schüler*innen, die mit Angehörigen einer Risikogruppe in einem Haushalt leben.

Auf Basis der Vorgaben vom Ministerium, vom Schulträger HEF-ROF und des Hygieneplans stehen wir in den folgenden Punkten vor Veränderungen und Herausforderungen in der Organisation des Unterrichtsbetriebs:

  • die Klassengröße muss minimiert werden, d.h. aus einer Klasse alt, werden jetzt zwei Klassen neu;
  • Kursunterricht ist nicht mehr möglich;
  • es stehen weniger Lehrkräfte (Risikogruppen) zur Verfügung;
  • es sollen wenig Lehrkräfte in einer Klasse unterrichten;
  • die Raumkapazität ist durch die Erhöhung der Lerngruppen stark eingeschränkt;
  • es soll möglichst kein Raumwechsel stattfinden;
  • es muss eine veränderte Pausengestaltung und versetzte Pausenzeiten geben;
  • die Wege vom/zum Unterricht müssen unterschiedlich organisiert werden;
  • es müssen verstärkte Aufsichten (auch z.B. vor den Toiletten) eingerichtet werden.

Das sind die größten der vielen planerischen Herausforderungen für den Unterricht der nächsten Wochen bis zu den Sommerferien. Daraus ergibt sich, dass …

  • alle Klassen in Gruppe „A“ und „B“ eingeteilt werden und ein Wechsel zwischen den Gruppen nicht erfolgen kann;
  • Unterricht in zwei Blöcken (Jg.5, 7, 9 und 6, 8, 10) zeitversetzt stattfindet und damit die Unterrichtsverteilung neu gesetzt werden muss (Ein Kollege kann entweder in „5, 7, 9“ oder „6, 8, 10“ unterrichten);
  • Unterricht nur im halben Klassenverband stattfindet und binnendifferenziert gearbeitet werden muss;
  • ein Raumwechsel von Stunde zu Stunde nicht mehr möglich ist und damit kein Fachunterricht in Fachräumen stattfinden kann;
  • nicht alle Fächer unterrichtet werden können;
  • fachfremder Unterrichtseinsatz notwendig wird;
  • die Klassenräume nicht unbedingt die gewohnten sind;
  • die Sitzordnung evtl. unvorteilhaft sein kann, aber nicht verändert werden darf ;
  • die Aufsichten verstärkt werden, damit die Abstände unter den Schülern gewahrt werden und in den Pausen ausreichend Ansprechpartner für die Schüler zur Verfügung stehen;
  • in den Pausen kein Kicker oder Fußball gespielt werden kann.

Dies ist ein Wiederanfang des Unterrichtsbetriebes. Er wird allerdings in einer ganz anderen Art und Weise stattfinden als wir ihn bisher gewohnt waren.  Wir werden in den nächsten Wochen viele Erfahrungen machen und die eine oder andere Maßnahme sicherlich überdenken müssen. Wenn wir, die ganze Schulgemeinde, sorgsam auf einander achten und diszipliniert mit den Menschen und Dingen umgehen, sollte uns dieses Vorhaben auch gelingen. Ich wünsche allen viel Kraft dafür!

Herzliche Grüße
Manfred Brill
Schulleiter

Wiederaufnahme des Schulbetriebs