Da wurden Fischteiche untersucht, Tiere und Pflanzen entdeckt, Bäume gemessen – die Siebtklässler führten am 22.08.2018 ihren Walderkundungstag durch.
Beim Treffpunkt im Wald nahe der Thonstrauchhütte bei Lüdersdorf wurden die Schüler von den Biologielehrern Dr. Holger Schöpke, Patrick Weber, André Hobert und Kathrin Broel in Empfang genommen. Jede Klasse musste vier Stationen durchlaufen, die zusätzlich von Mitarbeitern des Hessenforsts aus Rotenburg betreut wurden.
Bei Station eins von Förster Michael Dalmann drehte sich alles um Bäume und ihre wirtschaftliche Nutzung. Hier probierten die Schülerinnen undSchüler aus, wie man mit einem Stock die Höhe eines Baumes messen kann. Mit einem forstwirtschaftlichen Messgerät wurde auch der Durchmesser bestimmt, so dass die Holzmenge berechnet werden konnte.
Bei Station zwei ging es um die Fischteiche im Wald. André Hobert erklärte, welche Bedeutung sie für die Menschen jeher hatte und wie Tiere und Pflanzen das Gleichgewicht eines Teiches beeinflussen, damit er nicht „umkippt“.
Bei Station drei hatte Förster Wolfgang Adam bereits Präparate von typischen Waldbewohnern versteckt, die von den Schülerinnen und Schülern gefunden und bestimmt werden sollten. Am Beispiel des Waschbären wurde deutlich, welchen Einfluss eingewanderte Arten haben: In den 1930er Jahren am Edersee ausgesetzt, vermehrten sich die aus Amerika stammenden Allesfresser rasant. Für den heimischen Rotfuchs stellt der niedliche Kerl mit der Banditenmaske nicht nur einen Nahrungskonkurrenten dar. Waschbären verbreiten Staupe – eine Viruskrankheit – an der auch Füchse erkranken und sterben.
Patrick Weber sorgte mit seiner vierten Station für Spaß und Teamgeist: Die einzelnen Klassen mussten einen erdachten Fluss überqueren. Dabei mussten Holzscheiben als Trittsteine über einen Waldweg ausgelegt werden. Diese galt es balancierend zu überwinden und anschließend wieder einzusammeln – und das ohne das „Wasser“, d.h. den Boden zu berühren!
Anschaulicher als in einer Biologiestunde erfuhren die Schüler, dass in einem Wald nicht nur eine Vielzahl unterschiedlichster Pflanzen und Tiere in einer ganz besonderen Art und Weise zusammenleben, sondern dass er auch für in wirtschaftlicher Hinsicht eine wichtige Bedeutung hat.